Intoleranzen

Genetische Analysen im Zusammenhang mit Unverträglichkeiten

Fructose

ALDO-B (rs1800546, rs78340951, rs76917243)

Hereditäre Fructose Intoleranz (HFI) ist eine Krankheit, die durch eine erbliche Störung des Fructose Stoffwechsels bedingt ist. Als Folge ist der Fruchtzuckergehalt in den Zellen mit einer toxischen Wirkung erhöht, der wiederum die Verstoffwechselung der Glukose stört und eine Unterzuckerung verursacht.

Gluten

HLADQ2 (rs2187668, rs7775228, rs2395182, rs4713586), HLADQ8 (rs7454108), HLADQ7 (rs4639334)

Zöliakie ist eine Erkrankung, die mit einer Überempfindlichkeit gegen Gluten (klebriges Protein) in Getreide einhergeht. Bestimmte HLA-Risiko-Heterodimere, die mit der Entwicklung der Zöliakie in Verbindung gebracht werden, sind identifiziert worden. Bis zu 95 % der Zöliakiepatienten tragen mindestens eine Kopie des Risiko-Heterodimers HLA-DQ2.5. 5-10 % der Betroffenen sind positiv für das Risiko-Heterodimer HLA-DQ8. Darüber hinaus sind HLA-DQ2.2 und HLA-DQ7 weitere Risikoheterodimere.

Histamin

ABP1(rs10156191, rs1049742, rs2052129, rs2268999)

Die Histaminintoleranz (HIT) wird durch ein Ungleichgewicht zwischen Histamin und der Fähigkeit zum Histamin-Abbau gekennzeichnet. Die Anhäufung von hohen Histamin-Mengen führt zu Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Schnupfen, Asthma und weiterer Symptome. Es gibt verschiedene Formen der Histamin-Intoleranz: Die angeborenen (primäre) Form der HIT und die erworbene (sekundäre) Form. Anhand der untersuchten Polymorphismen kann eine primäre HIT ausgeschlossen werden.

Lactose

MCM6 (rs4988235)

Bei Lactoseintoleranz oder Milchzuckerunverträglichkeit wird der mit der Nahrung aufgenommene Milchzucker als Folge fehlender oder verminderter Produktion des Verdauungsenzyms Lactase nicht oder unvollständig verdaut; daraus kann sich eine Unverträglichkeit für Milch und Milcherzeugnisse ergeben.

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© Prof. Dr. Dr. Jörg Kriegsmann